Recruiting

Stellenanzeigen attraktiv formulieren: 8 Tipps

Wie Sie mehr potenzielle Bewerber: innen anziehen und Ihre Arbeitgebermarke durch die richtige Formulierung von Stellenanzeigen stärken

Der Fachkräftemangel macht die Personalsuche auch im Jahr2023 zu einer echten Herausforderung. Denn heute gibt es mehr Jobs als qualifizierte Kandidat: innen. Das liegt unter anderem daran, dass viele Fachkräfte der Baby Boomer Generation in Rente gehen, neue Berufsgruppenentstehen, gleichzeitig aber weniger neue Fachkräfte auf den Arbeitsmarkt nachkommen. Da ist es um so wichtiger, sich als attraktive/r Arbeitgeber: in richtig in Szene zu setzen.

Schlecht formulierte Stellenausschreibungen können ein Grund sein, weswegen Bewerber: innen ausbleiben. Leere Floskeln, austauschbare Arbeitgeberbeschreibungen und unrealistisch hohe Jobanforderungen machen offene Stellen unattraktiv.

Deswegen zeigen wir Ihnen hier mit acht Tipps, wie Sie Stellenanzeigen so formulieren, dass sie möglichst viele Bewerber: innen überzeugen.

 

1.     Der Jobtitel: Kurz und aussagekräftig anstatt kryptisch

Der Jobtitel ist das Erste, was potenzielle Bewerber: innen von Ihrer Stellenanzeige sehen und wonach sie suchen. Daher sollte dieser nicht nur klar ausdrücken, um welchen Job es sich handelt, sondern auch gebräuchlich sein. Verwenden Sie also Positionsbezeichnungen, die den meisten Arbeitnehmer: innen bekannt sind und entsprechend danach suchen. Vermeiden Sie insbesondere betriebsinterne Bezeichnungen, die außerhalb Ihrer Organisation niemand versteht.

 

2.     Kurz und überzeugend: Wer sind Sie?

Nicht nur der Jobtitel muss überzeugen, auch Ihr Unternehmen soll beeindrucken. Stellen Sie sich einleitend als Unternehmen vor – und zwar so, dass sie für potenzielle Kandidat: innen ansprechend und authentisch sind. Stellen Sie sich dabei selbst die Frage, was ihr Unternehmen als Arbeitgeber: in einzigartig macht? Dies sollten sie mit Fakten belegen. Wichtig ist aber auch, die eigene Unternehmens- und Arbeitskultur zu beschreiben, um so auch auf emotionaler Ebene zu überzeugen.

 

3. Beschreiben Sie die freie Stelle – detailliert und verständlich

Gehen Sie hier bewusst darauf ein, welche Aufgaben übernommen werden, wofür man Verantwortung trägt und mit welchen Bereichen zusammengearbeitet wird. Hier ist es ebenfalls angebracht, Angaben zu Voll- oder Teilzeit zu machen oder zu einer möglichen Befristung der Stelle. Was heute ebenfalls nicht mehr fehlen darf: Gibt es die Möglichkeit zum Arbeiten aus dem Home-Office bzw. von wo aus soll gearbeitet werden?

 

4. Das müssen Kandidat: innen mitbringen

Hier beschreiben Sie nun Ihre/ n Wunschkandidat: in. Aber Vorsicht: Viele Unternehmen neigen dazu, unrealistische Anforderungen zu nennen und damit nach der berühmten eierlegenden Wollmilchsau zu suchen. Gerade, wenn es um Positionen für Berufseinsteiger: innen geht, ist das fatal und wirkt abschreckend. Aber auch bei erfahreneren Fachkräften führen unrealistische Anforderungen zu einer ablehnenden Haltung. Fokussieren Sie sich auf die tatsächlichen Muss-Kriterien, alles andere kann auch in Ihrem Unternehmen erlernt werden und macht die Stelle damit sogar noch attraktiver.

 

5. Betonen Sie die Vorteile und Perspektiven

Besonders für die Generationen Y und Z müssen der Job mit den eigenen Werten und der Freizeitgestaltung kompatibel sein. Umso wichtiger ist es, mit Benefits und Perspektiven herauszustechen. Benennen Sie insbesondere Aspekte, die positiv auf die zu erwartende Work-Life Balance einzahlen. Aber auch Zuschüsse zum Öffentlichen Nahverkehr, Sport- und Freizeitmöglichkeiten, die betriebliche Altersvorsorge, Fortbildungen oder das eigene Umweltengagement sollten hier genannt werden.

 

6. Beschreiben Sie den Bewerbungsprozess

Zuletzt sollten Sie interessierten Fachkräften Auskunft darüber geben, wie Ihr Bewerbungsprozess verläuft. Beschreiben Sie, wie sich potenzielle Kandidat: innen bewerben sollen, wer ihr: e Ansprechpartner: innen bei Fragen sind und welche Schritte sie erwarten. Das schafft Transparenz und gibt einen Ausblick auf die Länge des Prozesses.

 

7. Nutzen Sie die richtigen Keywords, um gefunden zu werden

Bewerber: innen, die nach einem neuen Job suchen, finden diese immer häufiger über Plattformen wie Google oder LinkedIn. Deswegen sollte Ihre Stellenausschreibung möglichst gebräuchliche und treffende Keywords enthalten. So wird Ihre Stelle schneller und einfacher gefunden, was wiederum eine höhere Anzahl an Bewerber: innen bedeutet. Sie können diese Keywords auch im Text fett markieren. So wirken Ausschreibungen aufgeräumter und wichtige Fakten sind für die potenziellen Kandidat: innen direkt ersichtlich.

 

8. Achten Sie auf rechtliche Richtlinien

Kein: e Bewerber: in darf aufgrund der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, des Alters, der Weltanschauung oder der sexuellen Identität benachteiligt werden. Dies sagt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Also nicht vergessen, Ihre Stellentitel mit männlich/ weiblich/ divers (m/w/d) oder ähnlich zu kennzeichnen und diskriminierende Beschreibungen zu vermeiden.

 

Zusammenfassend kann gesagt werden:

Eine gelungene Stellenausschreibung zeichnet sich durch einen aussagekräftigen Jobtitel, eine emotionale und den Werten entsprechende Vorstellung des Unternehmens, eine ansprechende Aufgabenbeschreibung sowie den Benefits des Unternehmens aus. Achten Sie darauf, diskriminierende Beschreibungen zu vermeiden. Des Weiteren spielen Keywords eine zunehmend wichtige Rolle, da Bewerber: innen immer häufiger über Suchmaschinen nach neuen Jobs suchen. Und die Beschreibung des Bewerbungsprozess sollte auch nicht fehlen.