Employer Branding

Recruiting und Retention

Erfolgreiche Mitarbeitergewinnung und -bindung: So gelingt sie.

Der deutsche Arbeitsmarkt ist 2022 angespannt. Ein stetig wachsender Fachkräftemangel vor allem in der IT-Branche, dem Ingenieur-und Gesundheitswesen sowie eine hohe Mitarbeiterfluktuation auf Grund der anhaltenden Covid-19 Pandemie erschwert es Unternehmen, ihren Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu decken. In einer Studie des Jobportals Glassdoor zu aktuellen Trends auf dem Arbeitsmarkt heißt es, Unternehmen müssten Langzeitstrategien entwickeln, um künftig neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu finden, vor allem aber auch um diese zu halten. Wie das gelingen kann? Einfach gesagt: Machen Sie ihre Belegschaft glücklich – mit diesen Tipps für ein erfolgreiches Retention Management.

Retention Management – eine Definition

Seinen Ursprung hat das Wort Retention im lateinischen re-tinēre, was so viel bedeutet wie zurückhalten, behalten oder bewahren. Aus dem Bereich Sales kommend wird der Begriff im HR-Umfeld vielseitig verstanden und eingesetzt. Hier ist zum Beispiel von der Retention Rate die Rede, also der Mitarbeiter-Bindungsrate. Sie gibt den Prozentsatz an Mitarbeitern an, die über einen bestimmten Zeitraum im Stamm gehalten werden können. Das Retention Marketing wiederum bezeichnet Marketingmaßnahmen mit Hilfe derer zukunftsträchtige Mitarbeiter zu binden versucht wird. Im Retention Management werden diese Parameter, Instrumente und Maßnahmen strategisch genutzt mit dem Ziel, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zufrieden macht und sie so an das Unternehmen bindet.

Retention Management – die Vorteile

Zufriedene Mitarbeiter:innen sind motivierte Mitarbeiter:innen und motivierte Mitarbeiter:innen bringen sich mit voller Leistung und frischen Ideen ein. Unternehmen mit funktionierenden Retention Management Programmen

  • sichern nicht nur die Leistungsbereitschaft ihrer Belegschaft.
  • Sie binden auch ihre Leistungsträger und Spezialisten,
  • sorgen hierbei für eine geringere Mitarbeiterfluktuation und
  • sparen der HR-Abteilung Rekrutierungsaufwand und -kosten.
Retention Management – die Maßnahmen

Grundvoraussetzung für die Mitarbeiterzufriedenheit ist ein Unternehmensklima, das von Wertschätzung und Förderungswillen getragen wird. Am einfachsten lässt sich dies im Gehalt ausdrücken. Nur wer angemessene Löhne zahlt, kann glaubwürdig vermitteln, dass er die Zeit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schätzt. Zusätzlich sieht das Retention Management auch nichtmonetäre Maßnahmen vor, die auf das Vertrauen, die Motivation und die Freude an der Arbeit seitens der Mitarbeiter:innen zielen.

Flexible Arbeitsort- und Zeitmodelle

Die pandemiebedingten Einschränkungen der letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass flexible Arbeitsmodelle durchaus erfolgreich sein können. Die Möglichkeit, Arbeitsort und -zeit weitgehend selbst zu bestimmen, ist für viele nicht mehr nur reizvoll, sondern sogar Bedingung um einen neuen Job zu beginnen oder in ihm zu bleiben. So wird unter anderem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder eine bessere Anpassung an die individuellen Bedürfnisse und Hobbys der Mitarbeiter gewährleistet. Wichtig ist hierbei jedoch, dass Angebote wie etwa Homeoffice nicht zur Pflicht werden.

Mehr Mitgestaltung

Und wie schaut es mit dem Mitgestaltungsspielraum im Unternehmen aus? Viele Mitarbeiter wünschen sich mehr Eigenverantwortung, Entscheidungs-und Handlungsspielräume. Sie steigern die Motivation und gewährleisten, dass bislang unentdecktes Potential entdeckt und ausgeschöpft wird. Nicht zuletzt kommuniziert die Unternehmensführung hierüber überzeugend, dass sie an ihre Mitarbeiter glaubt und ihnen vertraut, was sicherlich als Basis einer hohen Mitarbeiter:innenzufriedenheit fungiert.

Förder- und Fortbildungsprogramme

Grundsätze und Überzeugungen eines Unternehmens zeigen sich bereits im Recruitment und Onboarding: Wie gehen HR und Führungsverantwortliche mit (potenziellen) Neuzugängen um? Wissen neue Mitarbeiter:innen, wer ihre Ansprechpartner:innen sind, woher sie Informationen erhalten, wie genau ihr Verantwortungsbereich abgesteckt ist? Ist dem Team daran gelegen, der neuen Kolleg:in den Einstieg möglichst angenehm zu gestalten? Im Idealfall investiert ein Unternehmen aber nicht nur zu Beginn in die Entwicklung seiner Mitarbeiter:innen, sondern fördert sie über den gesamten Anstellungszeitraum. Hierzu gehören Traineeprogramme, Coachings und fachliche Weiterbildungen. Außerdem können Zielvereinbarungen und regelmäßige Feedbacks motivationssteigernd wirken.